Lost Place Altena

Verlorene Orte in NRW: Die Industriebrache Schwarzenstein in Altena

Im Herzen von Nordrhein-Westfalen liegt die Industriebrache Schwarzenstein in Altena, ein Lost Place mit einer reichen und komplexen Geschichte. Die Ruinen dieses Ortes bergen die Geschichten von über 160 Jahren Industriegeschichte, beginnend mit der Gründung der Firma Basse und Selve (B&S) im Jahr 1861. Dieses Unternehmen, das einst Münzen und Neusilberbleche produzierte, war ein zentraler Akteur während des wirtschaftlichen Aufschwungs nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871.

Mit der Zeit jedoch verwandelte sich diese Stätte industrieller Blüte in einen verlassenen Ort. Die einst lebhaften Hallen und die historische Brücke, die zwei Fabrikgebäude miteinander verband, sind heute stille Zeugen einer vergangenen Ära. Dieser Wandel wurde im Jahr 1980 besiegelt, als das Werk in Schwarzenstein endgültig geschlossen wurde, und das einst lebhafte Gelände in Stille versank.

Doch die Geschichte von Schwarzenstein ist nicht nur eine von industrieller Prosperität, sondern auch von den Herausforderungen und Belastungen, die sie für die Anwohner mit sich brachte. Insbesondere die Verhüttung von Nickel, essenziell für die Münzenproduktion, führte zu Umweltbelastungen und Konflikten mit der Bevölkerung.

Die dunkle Wendung in der Geschichte von Schwarzenstein kam im Jahr 2011, als die Industriebrache zum Schauplatz eines Mordes wurde. Die Entdeckung der verkohlten Leiche des Geschäftsmannes Chafic Itani in einem ehemaligen Ofen enthüllte ein grausames Verbrechen, das die morbide Atmosphäre des Ortes noch verstärkte.

Trotz dieser düsteren Vergangenheit gibt es Hoffnung für Schwarzenstein. Bemühungen, den Ort neu zu beleben, wurden ins Leben gerufen, wobei Studenten und Bürger innovative Ideen für eine zukünftige Nutzung entwickelten. Diese Visionen fokussieren sich auf Freizeitaktivitäten und Radverkehr, eine Transformation, die jedoch durch Herausforderungen wie einen Großbrand im Jahr 2022 erschwert wurde.

Für Urbex-Enthusiasten und Liebhaber verlassener Orte steht die Industriebrache Schwarzenstein symbolisch für die vielschichtige Geschichte der Industriellen Revolution und deren Auswirkungen. Als Lost Place erzählt Schwarzenstein eine faszinierende Geschichte, die sowohl den industriellen Aufschwung als auch den darauffolgenden Niedergang widerspiegelt. Es ist wichtig, solche Orte mit Respekt zu betrachten und sie als lehrreiche Beispiele der Vergangenheit zu verstehen, ohne sie physisch zu betreten oder zu stören.

Die Zukunft von Schwarzenstein bleibt ungewiss. Während Pläne für eine Neugestaltung existieren, steht noch nicht fest, wie diese konkret umgesetzt werden. Es ist eine Erinnerung daran, dass die Geschichte ständig im Fluss ist und dass Orte wie Schwarzenstein stetig ihre Bedeutung und Form verändern. Wir können nur abwarten und beobachten, wie sich die Geschichte dieses faszinierenden Lost Place weiter entfaltet, und dabei hoffen, dass zukünftige Entwicklungen sowohl die Vergangenheit ehren als auch neue Perspektiven und Möglichkeiten eröffnen.

Lost Places Köln: Das Ende einer Ära – Die Zukunft der Villa Oppenheim

Die Villa Oppenheim, eines der bekanntesten Lost Places in Köln, steht an einem Wendepunkt ihrer Geschichte. Jeder, der das Adrenalin und die Faszination von verlassenen Orten liebt, kennt dieses ikonische Gebäude am Fühlinger See im Norden der Domstadt. Aber was jetzt auf dem Tisch liegt, könnte die Zukunft dieses historischen Ortes für immer verändern.

Seit Mai 2023 ist die Villa Oppenheim nicht mehr unter Denkmalschutz, eine Entscheidung, die gravierende Auswirkungen haben könnte. Früher war sie ein Magnet für Lost Places-Enthusiasten. Doch durch ihre Lage in einem Landschaftsschutzgebiet verliert das Grundstück nun auch sein Baurecht, was Sanierungsversuche praktisch unmöglich macht.

Was bedeutet das für uns, die Lost Places-Gemeinschaft? Laut dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ bleibt nun nur noch eine Option: der Abriss des Gebäudes. Eine Nachricht, die sicherlich viele Herzen schwer macht. Die Entscheidung, die Villa von der Denkmalliste zu nehmen, wurde den zuständigen Gremien Ende August mitgeteilt, nachdem im Vorjahr intensive Gespräche mit dem Insolvenzverwalter der Eigentümergesellschaft Dolphin Trust GmbH geführt wurden.

Leider blieben die Bemühungen um den Erhalt des Denkmalschutzes erfolglos. Es gab keine Klage gegen die Entscheidung, was sie endgültig macht. Das Verhalten der Dolphin Trust GmbH, die es zur Gewohnheit gemacht hat, denkmalgeschützte Immobilien verfallen zu lassen, steht besonders im Fokus der Kritik.

Es ist tragisch, ein solches historisches Gebäude zu verlieren, das 1884 als Sommerresidenz von Eduard Freiherr von Oppenheim erbaut wurde. Die Stadt Köln erwarb die Villa 1963 und nun, 60 Jahre später, steht ihr Schicksal auf der Kippe.

Für alle Lost Places-Enthusiasten da draußen: Habt ihr die Villa Oppenheim selbst einmal besucht? Wie fühlt ihr euch angesichts der bevorstehenden Veränderungen? Teilt eure Erinnerungen und Meinungen zum geplanten Abriss in den Kommentaren. Es ist immer interessant zu sehen, wie solche Orte unterschiedliche Menschen berühren und welche Geschichten sie zu erzählen haben.

Quelle: express.de

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Lost Place Tour nach Tschernobyl – Auswirkungen wegen dem Krieg in der Ukraine

In den letzten Wochen haben wir immer wieder Fragen erhalten, ob unsere geplante Lost Place Tour nach Tschernobyl, bedingt durch die aktuelle Situation in der Ukraine stattfinden wird oder nicht. Seit gestern herrscht nun Krieg in der Ukraine. Die Sperrzone rund um Tschernobyl, wurde durch russische Truppen nach einem erbitterten Kampf der ukrainischen Streitkräfte, eingenommen. Laut dem weißen Haus kam es zu einer Geiselnahme der dortigen Mitarbeiter des ehemaligen AKW Tschernobyl. Die Mitarbeiter führen dort routinemäßige Arbeiten zum Erhalt und zur Sicherheit der Atommüll-Einrichtungen durch.

Unsere Lost Place Tour nach Tschernobyl mussten wir in den letzten Jahren schon bedingt durch die Corona Krise verschieben. Wir hatten gehofft, diese Tour nun in 2022 durchzuführen, doch bedingt durch den Krieg in der Ukraine und die Einnahme von Tschernobyl durch russische Truppen müssen wir selbstverständlich die Tour absagen.

Was passiert mit den Spenden zur Tschernobyl Tour?

Zum aktuellen Stand (25.02.22) haben wir 19.1 Prozent vom Spendenziel erreicht. Wir möchten weiterhin mit unseren Spenden transparent umgehen und Euch in diesem Zuge natürlich auch informieren, was nun mit den bisherigen und auch zukünftigen Spenden zur Tschernobyl Tour passieren wird. Aktuell überschlagen sich natürlich die Ereignisse in der Ukraine. Wir hoffen natürlich weiterhin, auf einen baldigen Frieden und werden daher alle Spenden zum Projekt zur Seite legen.

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Schloss Arensburg Lost Place

Schloss Arensburg Lost Place

Schloss Ahrensburg thront auf einer Bergkuppe mit Felsuntergrund und ist um 1300 vom Schaumburger Grafen Adolf VI erichtet worden. Zu den verschiedenen Nebengebäuden, zählen Fachwerkgebäude, unter anderem eine Zehntscheune, die heute der älteste Teil auf dem 14 Hektar großen Gelände befindet, der unter Naturschutz steht.

Dakaria und Hendrik haben das zauberhafte Schloss, sich vor uns schon einmal angesehen und uns davon berichtet. Das Ganze hat uns so neugierig gemacht, dass wir Dakaria und Hendrik gebeten haben, einen Besichtigungstermin klar zu machen, um uns selbst einmal einen Blick vom Schloss verschaffen zu können und besuchten wir mit Dakaria und Hendrik dieses tolle Anwesen und haben es auf Video und Fotos fest gehalten.

Das Schloss hat eine lange Geschichte. Unter anderem wurde das Schloss von 1951 bis 1980 als Autobahnraststätte genutzt. Da das Schloss aber nicht mehr den Anforderungen einer Raststätte entsprach, wurde 1980 dieser Betrieb eingestellt. 1989 bekam das Schloss einen neuen Besitzer. Für mehrere Millionen D-Mark, lies er das Schloss renovieren und zu einem Büro- und Verwaltungsgebäude umbauen. Das Besondere an diesem Schloss, es wurde mit ein Fahrstuhl ausgestattet. Leider musste dieser Besitzer Insolvenz im Jahre 2004 Insolvenz anmelden und stand seit jenem leer und verwahrloste zunehmend.

Folgedessen gab es weitere Besitzerwechsel und es wurde versucht, das Schloss wieder bewohnbar zu machen. Leider blieb dieses bis lang unmöglich, denn um es bewohnbar zu machen wird schätzungsweise zwei Millionen Euro in Erwägung gezogen.

Heute wird das Schloss durch den Charme, noch für Fotoshootings genutzt und man kann dieses unter anderem, für eine kleine Spende besichtigen. Die Spende wird dazu genutzt, um das Schloss aufrechtzuerhalten. Wer Interesse an einer Besichtigung hat kann sich bei @urbex.minden melden.

Lost Places Discovery mit Rhein Erft Urbex und Urbex Niederrhein

Neue Touren mit Urbex Niederrhein & Rhein Erft Urbex

Ein neues Urbex Jahr hat begonnen und in diesem Jahr wird es wieder einige Touren mit Rhein Erft Urbex (Sebastian) und den Jungs von Urbex Niederrhein (Chris, Christopher und Dominik) geben. Schon seit mittlerweile über 3 Jahren kennen wir die Jungs und hatten in der Vergangenheit schon viele Touren unternommen und haben dabei jede Menge Abenteuer erlebt.

Leider hat die Corona Pandemie unsere gemeinsamen Touren etwas gestoppt, doch in diesem Jahr wird es wieder viele gemeinsame Touren geben. Schon Ende Januar ist mit Sebastian eine Tour nach Frankreich geplant. Zusätzlich zu den kleinen Wochenendtouren wird es in diesem Jahr auch mindestens zwei ganz große Lost Place Touren geben. Zum einen werden wir mit Rhein Erft Urbex und Urbex Niederrhein in die Ukraine reisen, um dort das AKW Tschernobyl und die verlassene Stadt Pripyat zu besuchen. Ein weitere Lost Place Tour wird uns alle nach England führen.

Beide Projekte kannst Du mit einer Spende ab bereits einem Euro unterstützten und wirst damit in allen Videos zum Projekt namentlich genannt. Ab 50 Euro gibt es sogar eine persönliche Videobotschaft von uns während der Tour und ein exklusives Behind the Scenes Video. Alle Infos dazu findest Du hier.

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Das Schloss des Architekten – ein sensationeller Lost Place

Für diesen besonderen Lost Place mussten wir ins weit entfernte Frankreich reisen. Hier Mitten auf dem Land hinter einer Grundstücksmauer verbirgt sich eine außerordentlich interessante Location. Ein riesigen verlassenes Schloss! Der Garten ist völlig verwildert, auch von außen sieht man dem Schloss an, dass es bereits seit einiger Zeit leer steht und die letzten Renovierungsarbeiten sicherlich schon Jahrzehnte her sind. Umso erstaunlicher ist es, was wir im inneren vom Schloss alles entdecken konnten.

Auf 3 Etagen erstreckt sich das alte Gebäude, viele Räumen und jeder Raum war noch komplett eingerichtet. So einen unglaublichen Lost Place findet man nicht alle Tage. Eine Location in einem top Zustand, zwar wurden einige Dinge durchwühlt, doch wirkliche Spuren von Vandalismus konnten wir hier fast gar nicht vorfinden.

So heißt diese Location in der Szene

Urbex namen

Die Location hat in der Urbex Szene folgende Namen: Manoir Samore, Château de l’Ecrivain, Château Architecte

Warum das Ganze von dem Besitzern verlassen wurde, konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Vieles lässt drauf schließen, dass der Besitzer ein Architekt war, was auch den Urbex Namen der Location erklärt.

Manoir Samore - Urbex
Château Architecte  Urbex

Das komplette Video zu diesem sagenhaften Lost Place könnt Ihr Euch hier anschauen.

Holy Mary Urbex

Holy Mother Mary – das Haus des religiösen Sammler

Das God House oder auch Holy Mother Mary, wie es in Urbex Kreisen genannt wird, war für uns eines der überraschendsten Lost Places, die wir bislang besucht haben. Wir parkten direkt in unmittelbarer Nähe zu dem kleinen Bungalow Häuschen, dass sich in einer kleinen belgischen Kleinstadt befindet. Schon bei unserer Ankunft konnte man direkt erkennen, welches Haus das Holy Mother Mary Haus ist, denn in der Einfahrt parkte ein Auto, dass offenbar seit langer Zeit nicht mehr bewegt wurde. Auch der Garten war völlig verwildert gewesen.

Im Haus angekommen stellten wir sofort fest, dass wir hier nicht alleine sind. Ein Pärchen schaute sich den kuriosen Ort ebenfalls an und machte Fotos. Im Inneren des Hauses wirkte alles so, als ob die Bewohner einfach nicht mehr nach Hause gekommen sind. Es gab keinen Vandalismus im Haus, auch wenn auf dem ersten Blick alles etwas durchwühlt schien, so stellten wir schon bald fest, dass all die Dinge, die dort im Haus rumlagen offenbar von dem oder die Bewohner so platziert wurden. Bei dem Besitzer des God House scheint es sich um leidenschaftliche Sammler zu handeln, die von großen bis kleinen religiösen Statuen, Kruzifixen, Bildern und Büchern wirklich alles in ihrem Haus gesammelt haben.

Im Holy Mother Mary Haus kam es uns fast so vor, wie in einer Ausstellung. Das absolute Highlight war zweifelsohne der Raum mit den Kruzifixen an der Wand. So eine große religiöse Sammlung in einem Privatbesitz haben wir wirklich noch nie gesehen. Die Location und besonders dieser Raum waren eine echte Zeitkapsel, sowas sieht man in der Urbex Szene leider viel zu wenig.

Flugzeugkaverne Željava

Airbase Željava – die verlassene Flugzeugkaverne in Kroatien

Objekat 505, im Osten Kroatiens an der Grenze zu Bosnien gelegen, war offiziell der größte U-Bahn-Flughafen auf dem Balkan. Der Hauptzweck des Objekat 505 bestand darin, ein Langstreckenradar-Frühwarnsystem, ähnlich wie NORAD, unterzubringen und eine strategische Kommandozentrale für die Verteidigung des Landes bereitzustellen.

Der Bau der Basis wurde zwischen 1957 und 1965 unter strengster Geheimhaltung durchgeführt, und die Baukosten betrugen sechs Milliarden Dollar, dreimal mehr als die jährlichen Militärbudgets der beiden größten Nachfolgestaaten Jugoslawiens, Serbien und Kroatien. Der geheime Luftwaffenstützpunkt befand sich im Zentrum eines dichten, weitläufigen Netzwerks militärischer Einrichtungen mit fünf zusätzlichen Flugplätzen in der Nähe sowie zahlreichen Außenposten für Radar und Luftverteidigung.

Željava Flugzeugkaverne
Einer der Eingänge zur Željava Flugzeugkaverne

Die resultierende Basis war ein Militärwunder, ein unterirdischer Flughafen mit vier Ausgängen, von denen jeder Jets starten konnte. Die Basis beherbergte zwei volle Jägerstaffeln. Die Basis wurde entworfen, um einen direkten Treffer durch einen 20-Kilotonnen-Atomsprengkopf zu überstehen, der der Nagasaki-Bombe entspricht, zudem konnte die Airbase Željava hermetisch versiegelt werden. Die Basis könnte auch bis zu 1.000 Personen aufnehmen und Proviant für bis zu 30 Tage lagern. Objekat 505 hatte auch Zugang zu einer unterirdischen Wasserversorgung und einem Stromgenerator. Der Brennstoff für den Generator wurde durch tiefe Rohre aus einem unterirdischen Lager in der Nähe der Stadt Bihać in die Basis gefördert.

Željava Airbase
Innerhalb der Flugzeugkaverne gibt es viele Tunnel

Die Željava Airbase sollte das Land vor der ausländischen Aggression schützen. Leider hatten man damals die Möglichkeit eines Bürgerkriegs nicht berücksichtigt. Am 25. Oktober 1991, am Vorabend des Krieges, wurde Rudolf Perešin, einer der in der Basis stationierten Kampfpiloten, ein ethnischer Kroate, der nicht kämpfen wollte, über den vierten Ausgang aus der Basis entlassen. Er war auch nicht der einzige; Nicht allzu lange danach war Daniel Borović ebenfalls mit seinem Jet übergelaufen, obwohl er es geschafft hatte, am Flughafen Zagreb zu landen (Perešin musste nach Klagenfurt in Österreich umleiten). Obwohl sie nicht von der Basis selbst abreisten, waren auch zwei andere Piloten – Ivan Selak und Ivica Ivandić – dort stationiert, wurden aber nach der Zerstörung von Željava nach Užice in Serbien versetzt.

Ein Tunnel der Flugzeugkaverne in Kroatien.
Die Sicht innerhalb der Tunnel wird durch Nebel erschwert

Während ihres Rückzugs aus dieser Region Kroatiens beschloss die jugoslawische Nationalarmee, die Funktionalität des Luftwaffenstützpunkts zu zerstören, um dessen Nutzung durch eine der Konfliktparteien zu vermeiden. Sie taten dies, indem sie eingebaute Sprengladungen auslösten. Ein Jahr später wurde der Abriss der Basis vom Militär der damaligen Republik Serbien Krajina abgeschlossen und weitere 56 Tonnen Sprengstoff wurden zur Detonation gebracht. Die Explosion war so heftig, dass sie in Bihać spürbar war.

Heute liegt der verlassene Luftwaffenstützpunkt an der Grenze zwischen Kroatien und der Bosnischen Föderation, wobei die Linie die Länder durch die Mitte des Grundstücks teilt. Aufgrund der großen Anzahl nicht explodierter Landminen und anderer Munition ist bei der Annäherung an diesen Standort äußerste Vorsicht geboten. Die Polizei der Bosnischen Föderation nutzt den Bereich des Luftwaffenstützpunkts, um ihren K9-Kern in der Sprengstoffgewinnung zu trainieren.

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Die Hotelruinen von Kupari

Direkt an der kroatischen Adria Küste gelegen befindet sich in Kupari ein riesen großer Lost Place. Wir sind auf Entdeckungsreise gegangen und haben uns diesen Lost Place einmal genauer angeschaut.

Nur einen Steinwurf von der belebten Straße entfernt, die jedes Jahr Millionen von Touristen vom Flughafen Dubrovnik in die Stadt Dubrovnik bringt, befindet sich ein kleines Küstendorf, das noch immer die Narben der dunkleren Zeiten in der kroatischen Geschichte trägt. Bei dem Ort handelt es sich um Kupari, dies war einmal ein ehemaliges Militärresort, das für die Elite der damaligen jugoslawischen Armee gebaut wurde. In seiner Blütezeit machten in dem Resort im Stadtteil Zupa Tausenden und Abertausenden Offiziere und deren Familien Urlaub. Diese berauschenden Zeiten sind lange vorbei, denn das Resort ist mittlerweile in Trümmern.

Lost Place direkt an der Adria Küste

Darüber hinaus Kupari war einer der Pioniere der Tourismusbranche in Dubrovnik. Zwischen den beiden Weltkriegen wurde das Grand Hotel von einem tschechischen Investor gebaut. Das Hotel war vom Namen her großartig und von Natur aus großartig. Es war der Höhepunkt der Eleganz. Um dieses Herzstück wurden vier weitere Hotels in den 1960er Jahren hinzugefügt, die weniger attraktiv und funktionaler sind.

Lost Place Kurpari in Kroatien
Dieses Hotel war einst das größte an der kroatischen Adria Küste

Vor allem durch die Lage des Resort mit seinem langen Sandstrand und der wunderbaren Natur war ab den 1960er Jahren ein beliebtes Urlaubsziel, als jedoch im Jahr 1991 der Krieg in Kroatien ausbrach wendete sich das Blatt. Denn die jugoslawische Armee bombardierte ihren ehemaligen Urlaubsort. In den frühen neunziger Jahren, als die jugoslawische Armee das Resort verließ, war dies fast nicht wiederzuerkennen. Fast alle Wertsachen der fünf Hotels wurden geplündert, es wurden Phosphorbomben eingesetzt, um die Hotels Stockwerk für Stockwerk systematisch zu verbrennen.

Ein Blick auf den XXL Lost Place
Ein Blick auf zwei der verlassenen Hotel Anlagen.

Als sich die kroatische Armee 1998 im Resort niederließ, übernachteten sie in drei der Hotels. Im Jahr 2001 verließen sie die Hotels und der Prozess der Privatisierung des Resorts begann. 

Indessen hat die Natur begonnen, die fünf Hotels zurückzufordern. In höhlenartigen Hallen, in denen einst schicke Bälle stattfanden, wachsen jetzt Efeu und Unkraut. In ehemaligen Empfangsbereichen sind Bäume entstanden, und in den Loungebars leben jetzt streunende Katzen. 

Kupari Lost Place

Der Strand, der sich vor den ehemaligen Hotels erstreckt, hat die Menschen nach Kupari zurückgebracht. Die Betonblöcke schwimmen in der kristallklaren Meer mit einem Hintergrund aus Fassaden, die mit Splittern und Raketenlöchern übersät sind.

Die Hotelruinen von Kupari sind zu einer Touristenattraktion geworden. Jedoch bald könnte sich das ändern, denn schon bald sollen Bulldozer und Bagger einziehen, die die Überreste des Resorts dem Erdboden gleich machen werden. Übrig bleibt lediglich das Grand Hotel, dass es von historischen Interesse ist.