Die Raststätte Dreilinden, einst ein pulsierendes Herzstück an der Avus und nun seit Jahren ein Lost Place in Berlin, steht vor einer spannenden Wende. Mit dem Kauf durch die Autohaus Gotthard König GmbH könnten die Tage des Verfalls und der Stille gezählt sein. Die Vision, das Gelände zu einem Treffpunkt für Automobil-Liebhaber zu machen, und dabei die historische Architektur zu bewahren, weckt Neugier und Vorfreude.
Doch die Raststätte hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Von der Nutzung als Imbiss in den 1970ern über diverse Geschäftsideen, die entweder aufgrund von Genehmigungsproblemen oder fehlendem Partnerinteresse scheiterten. Nun, mit dem neuen Besitzer und den frischen Plänen, könnte sie wieder zu einem lebendigen Ort in der Hauptstadt werden.
Lost Places-Enthusiasten, jetzt seid ihr gefragt: Habt ihr die Raststätte Dreilinden in ihrer verlassenen Pracht bereits besucht? Wie fühlt ihr euch angesichts der anstehenden Veränderungen? Teilt eure Eindrücke und Gedanken! Was haltet ihr von der Idee, den Ort wiederzubeleben, und vor allem, wie würdet ihr ihn gerne in der Zukunft sehen? Lasst uns in den Kommentaren diskutieren und gemeinsam die nächsten Schritte dieses historischen Ortes beobachten.
Die Villa Oppenheim, eines der bekanntesten Lost Places in Köln, steht an einem Wendepunkt ihrer Geschichte. Jeder, der das Adrenalin und die Faszination von verlassenen Orten liebt, kennt dieses ikonische Gebäude am Fühlinger See im Norden der Domstadt. Aber was jetzt auf dem Tisch liegt, könnte die Zukunft dieses historischen Ortes für immer verändern.
Seit Mai 2023 ist die Villa Oppenheim nicht mehr unter Denkmalschutz, eine Entscheidung, die gravierende Auswirkungen haben könnte. Früher war sie ein Magnet für Lost Places-Enthusiasten. Doch durch ihre Lage in einem Landschaftsschutzgebiet verliert das Grundstück nun auch sein Baurecht, was Sanierungsversuche praktisch unmöglich macht.
Was bedeutet das für uns, die Lost Places-Gemeinschaft? Laut dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ bleibt nun nur noch eine Option: der Abriss des Gebäudes. Eine Nachricht, die sicherlich viele Herzen schwer macht. Die Entscheidung, die Villa von der Denkmalliste zu nehmen, wurde den zuständigen Gremien Ende August mitgeteilt, nachdem im Vorjahr intensive Gespräche mit dem Insolvenzverwalter der Eigentümergesellschaft Dolphin Trust GmbH geführt wurden.
Leider blieben die Bemühungen um den Erhalt des Denkmalschutzes erfolglos. Es gab keine Klage gegen die Entscheidung, was sie endgültig macht. Das Verhalten der Dolphin Trust GmbH, die es zur Gewohnheit gemacht hat, denkmalgeschützte Immobilien verfallen zu lassen, steht besonders im Fokus der Kritik.
Es ist tragisch, ein solches historisches Gebäude zu verlieren, das 1884 als Sommerresidenz von Eduard Freiherr von Oppenheim erbaut wurde. Die Stadt Köln erwarb die Villa 1963 und nun, 60 Jahre später, steht ihr Schicksal auf der Kippe.
Für alle Lost Places-Enthusiasten da draußen: Habt ihr die Villa Oppenheim selbst einmal besucht? Wie fühlt ihr euch angesichts der bevorstehenden Veränderungen? Teilt eure Erinnerungen und Meinungen zum geplanten Abriss in den Kommentaren. Es ist immer interessant zu sehen, wie solche Orte unterschiedliche Menschen berühren und welche Geschichten sie zu erzählen haben.
In Schwalmtal beginnt ein neuer Abschnitt für die historische Kent-School. Kürzlich wurde die Freigabe von sechs Millionen Euro Bundesmitteln für die Sanierung der ehemaligen Schule bekannt gegeben. Diese Finanzspritze soll dazu beitragen, das seit Jahrzehnten brachliegende Gelände, bekannt als „Lost Place“, zu revitalisieren. Die Kent-School wurde 1912 als Heil- und Pflegestätte für Menschen mit Behinderung gegründet und war im Zweiten Weltkrieg Schauplatz erschütternder Ereignisse. Nach dem Krieg nutzten die britischen Streitkräfte das Gelände, bevor es 1963 in eine Schule mit Internat für Kinder britischer Soldaten umgewandelt wurde.
Der neue Investor, Peter Overlack, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Firma Oqema, hat ehrgeizige Pläne für die Kent-School. Das Gelände soll in einen Ort der Begegnung, kulturellen Entwicklung und des Austauschs umgewandelt werden, mit Oqema als Ankermieter. Overlack hoffte ursprünglich auf eine höhere Fördersumme, zeigt sich aber dennoch erfreut über die Bewilligung der Bundesmittel. Die Sanierung und Neugestaltung der Kent-School unter dem Namen „Kent-Konvent“ ist somit auf einem guten Weg. Trotz der geringeren als erwarteten Fördersumme sieht Overlack optimistisch in die Zukunft und hofft, in den kommenden Jahren weitere Unterstützung zu finden, um das volle Potential des Projekts ausschöpfen zu können.
Gestern fand an vielen Orten Extraschicht 2022 statt, an 43 Spielorten in 23 Städten. Mit dabei war auch Zeche Heinrich Robert in Hamm. Wir waren bereits von bei der letzten Extraschicht auf Zeche Heinrich Robert dabei und eigentlich hatten wir uns auch fest vorgenommen in diesem Jahr vorbeizuschauen. Es war aber eher der pure Zufall, der uns dann doch noch zur Extraschicht geführt hat. Wir waren nämlich auf Lost Place Tour und auf der Autobahn zurück nach Hamm fiel uns ein „Heute ist doch Extraschicht!“.
Gegen 22:30 Uhr erreichten wir dann das ehemalige Bergwerk Ost, gerade noch rechtzeitig, um das Feuerwerk zusehen. Der Hammerkopfturm und auch die restlichen (zugänglichen) Gebäude wurden super in Szene gesetzt. Leider kamen wir zu spät zu einer Führung, denn diese fanden nur bis 22 Uhr statt.
Seit einiger Zeit kann man Führungen auf der Zeche, auch außerhalb der Extraschicht, buchen. In dieser Führung kann man sich die Lohnhalle, die Verwaltung, die Lampenstube, die Steigerkaue, die Weißkaue und die Schwarzkaue anschauen. Dazu gibt es auch noch Themenführungen und Workshops. Wer sich für eine solche Führung interessiert findet Ihr Infos zu den Tickets.
In den letzten Wochen haben wir immer wieder Fragen erhalten, ob unsere geplante Lost Place Tour nach Tschernobyl, bedingt durch die aktuelle Situation in der Ukraine stattfinden wird oder nicht. Seit gestern herrscht nun Krieg in der Ukraine. Die Sperrzone rund um Tschernobyl, wurde durch russische Truppen nach einem erbitterten Kampf der ukrainischen Streitkräfte, eingenommen. Laut dem weißen Haus kam es zu einer Geiselnahme der dortigen Mitarbeiter des ehemaligen AKW Tschernobyl. Die Mitarbeiter führen dort routinemäßige Arbeiten zum Erhalt und zur Sicherheit der Atommüll-Einrichtungen durch.
Unsere Lost Place Tour nach Tschernobyl mussten wir in den letzten Jahren schon bedingt durch die Corona Krise verschieben. Wir hatten gehofft, diese Tour nun in 2022 durchzuführen, doch bedingt durch den Krieg in der Ukraine und die Einnahme von Tschernobyl durch russische Truppen müssen wir selbstverständlich die Tour absagen.
Was passiert mit den Spenden zur Tschernobyl Tour?
Zum aktuellen Stand (25.02.22) haben wir 19.1 Prozent vom Spendenziel erreicht. Wir möchten weiterhin mit unseren Spenden transparent umgehen und Euch in diesem Zuge natürlich auch informieren, was nun mit den bisherigen und auch zukünftigen Spenden zur Tschernobyl Tour passieren wird. Aktuell überschlagen sich natürlich die Ereignisse in der Ukraine. Wir hoffen natürlich weiterhin, auf einen baldigen Frieden und werden daher alle Spenden zum Projekt zur Seite legen.
Schloss Ahrensburg thront auf einer Bergkuppe mit Felsuntergrund und ist um 1300 vom Schaumburger Grafen Adolf VI erichtet worden. Zu den verschiedenen Nebengebäuden, zählen Fachwerkgebäude, unter anderem eine Zehntscheune, die heute der älteste Teil auf dem 14 Hektar großen Gelände befindet, der unter Naturschutz steht.
Dakaria und Hendrik haben das zauberhafte Schloss, sich vor uns schon einmal angesehen und uns davon berichtet. Das Ganze hat uns so neugierig gemacht, dass wir Dakaria und Hendrik gebeten haben, einen Besichtigungstermin klar zu machen, um uns selbst einmal einen Blick vom Schloss verschaffen zu können und besuchten wir mit Dakaria und Hendrik dieses tolle Anwesen und haben es auf Video und Fotos fest gehalten.
Das Schloss hat eine lange Geschichte. Unter anderem wurde das Schloss von 1951 bis 1980 als Autobahnraststätte genutzt. Da das Schloss aber nicht mehr den Anforderungen einer Raststätte entsprach, wurde 1980 dieser Betrieb eingestellt. 1989 bekam das Schloss einen neuen Besitzer. Für mehrere Millionen D-Mark, lies er das Schloss renovieren und zu einem Büro- und Verwaltungsgebäude umbauen. Das Besondere an diesem Schloss, es wurde mit ein Fahrstuhl ausgestattet. Leider musste dieser Besitzer Insolvenz im Jahre 2004 Insolvenz anmelden und stand seit jenem leer und verwahrloste zunehmend.
Folgedessen gab es weitere Besitzerwechsel und es wurde versucht, das Schloss wieder bewohnbar zu machen. Leider blieb dieses bis lang unmöglich, denn um es bewohnbar zu machen wird schätzungsweise zwei Millionen Euro in Erwägung gezogen.
Heute wird das Schloss durch den Charme, noch für Fotoshootings genutzt und man kann dieses unter anderem, für eine kleine Spende besichtigen. Die Spende wird dazu genutzt, um das Schloss aufrechtzuerhalten. Wer Interesse an einer Besichtigung hat kann sich bei @urbex.minden melden.
Seit Dezember 2018 ist der Abbau der Steinkohle in Deutschland Geschichte. Viele Zechen sind bereits schon seit vielen Jahrzehnten einLost Place. Ein wirklich schönes Konzept gibt es für die ehemalige Zeche General Blumenthal Schacht 7, diese Anlage wurde nämlich nach der Stilllegung von einem Verein gekauft.
Zwischen 1940 und 1943 wurde Zeche General Blumenthal Schacht 7 geteuft. Im Jahr 1944 nahm die Schachtanlage seinen Betrieb auf. 1999/2000 wurde die Förderung auf General Blumenthal eingestellt. Die Anlage wurde dann noch für die Bewetterung weitergenutzt und im Jahr 2001 endgültig verfüllt. Das Fördergerüst mit der Schachthalle, das Maschinenhaus mit der Elektrofördermaschine, das Eingangs- und Kauengebäude sowie der Grubenlüfter mit Ventilatorgebäude stehen unter Denkmalschutz.
Über 110 Jahre hat die Zeche General Blumenthal die Geschichte der Stadt Recklinghausen mitgeprägt, doch bis auf Schacht 7 ist heute alle Spuren der Zeche verschwunden. Umso schöner ist es, dass sich ein Verein um die Schachtanlage 7 kümmert. 2019 fanden auf dem Gelände von Schacht 7 die Altsanierungen statt, bei der 50 Kubikmeter kontaminierten Boden, etwa 1,4 Tonnen Asbestmaterial sowie Ölverschmutzungen in den ehemaligen Betriebsanlagen entfernt wurden.
Im Februar 2020 hat der Verein „Blumenthal 7“ die Schachtanlage gekauft. Der Verein möchte eine eine offene Werkstatt für Kunst, Kultur, Musik, Vereine und Veranstaltungen schaffen.
Spannende Führungen in der Dokumentationsstätte Ausweichsitz NRW
In der Dokumentationsstätte haben Chris, Christopher und ich eine Führung an einem Foto Tag gebucht. Maximal 30 Personen können an diesem Event Teilnehmen. Als erstes versammelten wir uns vor einer unscheinbaren Garage im Eifel Ort Kall-Urft. In dem daneben stehenden Wohnhaus mit kleinem Empfang werden alle Teilnehmer auf 2 Gruppen aufgeteilt um im zu besichtigenden Atomschutzbunker, der damals der Landesregierung NRW als Ausweichsitz für den Fall eines Atomaren Angriffs gedient hätte, mehr Platz zu haben.
Der Besitzer des Bunkers übernimmt selber die Führungen. Sein Vater war in der Zeit des kalten Kriegs als Bunkerwart angestellt. Nach dem Ende dieser Zeit kaufte er das Anwesen mit dem Bunker. Dieser steht im Grundbuch als erweiterter Kellerraum. Ein Kellerraum der 4 Etagen tief und mehrere hundert Quadratmeter hat. Die Führung beginnt mit dem Zugang durch die Garage.
Der Eingang
Unsere Gruppe wartet auf Der Treppe die in den Bunker führt. Plötzlich knistert ein alter Lautsprecher der an der Eingangsschleuse hängt. Es wird die Durchsage gemacht, die man damals im Fall des Bezugs dieses Bunker gemacht worden wäre. Eine Ansage die einen darauf vorbereiten sollte das man im Zweifel, nach Schließen der Schleuse für 30 Tage in diesem Bunker bleibt. Ohne zu wissen was draußen passiert und was nach den 30 Tagen sein wird.
Dieser riesige Bunker ist ein sogenannter Warnamtsbau. Während des kalten Krieges gab es in West Deutschland 10 Warnämter. Diese hatten die Aufgabe im Fall eines Atomschlages die nationalen Behörden zu verständigen. Der Ausweichsitz NRW ist sozusagen der 11te Warnamtsbau. Und damit der einzige, der nicht als Warnamt genutzt wurde. Hier sollten die Minister und deren Gefolgschaft der Landesregierung NRW aus Düsseldorf arbeiten.
Nach dem Einlass durch die Schutzschleuse erhalten wir eine ca. 45 minütige Führung durch den Ausweichsitz. Der Besitzer des Bunker erklärt uns genau welche Aufgaben erledigt werden sollten. Auch die Funktion der verschiedenen Gerätschaften wird uns erklärt. Beeindruckend ist die komplette Ausstattung der Anlage. Von der Waschmaschine bis hin zum WRD Radiostudio ist alles vorhanden. Und noch beeindruckender. Alles ist funktionstüchtig.
Nach der Führung heißt es für uns alle „Frühstück“. Ja genau. An den Fototagen ist ein Frühstuck und eine spätere Kaffeetafel mit inbegriffen. Alle Mann werden im Bunker an reichlich gedeckte Tische gesetzt. Es gibt Brot, Brötchen, Aufschnitt ohne Ende und frischen, heißen Kaffee. Normalerweise ist es in den von mir besuchten Bunkeranlagen, kalt, dunkel und oft feucht. Hier sitzt man in illustrer Runde zusammen im geheizten Bereich und genießt ein tolles Frühstück.
So. Alle satt und zufrieden? Super! Nach dem Frühstuck können wir uns im Bunker frei bewegen und fotografieren und filmen was das Zeugt hält. ich Filme einen Dokumentarfilm über diese Anlage. Ich mache Fotos während ich mir die ganze Zeit überlege wie es wohl gewesen sein muss. Die Vorstellung im Zweifel noch einmal 30 Tage zu überleben ohne zu wissen was dann ist. Eine schlimme Vorstellung die mir den Gedanken vermittelt: „Wäre es nicht besser einfach direkt zu sterben, als nach 30 Tagen eh drauf zu gehen?“
Ich meine, wir hatten alle 90 Minuten Zeit unsere Fotos und Filme zu machen. Aber keine Angst. Wer nicht fertig wird bekommt noch eine Chance. Es gibt jetzt aber erst mal Kaffee und Kuchen. Alle sind wieder versammelt und man tauscht sich zwanglos darüber aus was man denn alles gesehen und erkundet hat. Die meisten Teilnehmer haben eine solche Anlage noch nie zuvor gesehen und sind einfach nur erstaunt.
Nach dem Kaffeekränzchen haben alle die Gelegenheit „kleine“ Spezialführungen zu machen. Die einen wollen in den Kriechkeller der Technik. Andere möchten die Anlage von außen sehen. Ich lasse mir die Vorratsräume zeigen in dem sich Toilettenpapier, Putzmittel aber auch Gasmasken im Überfluss befinden.
Ich habe mein Video vom Ausweichsitz abgedreht. Habe tolle Fotos gemacht und bewundere den Besitzer, der dieses Gelände liebevoll in Schuss hält. Nach dem der Tag dort vorbei ist nimmt er sich noch die Zeit ein wenig mit uns zu Quatschen. So erfahren wir, dass der Bunker oft vom Fernsehen gebucht wird um dort zu drehen. Bei einem dreh von RTL Cobra 11 verschwand wohl eine teure Apparatur. Der bunker kann immer nur ein bisschen geheizt werden, da die Kosten alles übersteigen würde. In der Garage vom Wohnhaus stapeln sich Spenden anderer Bunkervereine und Privatpersonen. So viel, dass man es gar nicht alles nutzen kann. So viel, dass Chris, Christopher und ich uns am Ende sogar jeder eine Kleinigkeit als Andenken mitnehmen konnten.
Es war ein wunderbarer Tag in Kall Urft. Eine Besichtigung die ich so schnell nicht vergessen werde. Und All das könnt Ihr ebenfalls. Ein Foto Tag kostet 40 Euro p.P. und ist online im Voraus zu buchen. Ich kann es Euch allen nur empfehlen.
Ein neues Urbex Jahr hat begonnen und in diesem Jahr wird es wieder einige Touren mit Rhein Erft Urbex (Sebastian) und den Jungs von Urbex Niederrhein (Chris, Christopher und Dominik) geben. Schon seit mittlerweile über 3 Jahren kennen wir die Jungs und hatten in der Vergangenheit schon viele Touren unternommen und haben dabei jede Menge Abenteuer erlebt.
Leider hat die Corona Pandemie unsere gemeinsamen Touren etwas gestoppt, doch in diesem Jahr wird es wieder viele gemeinsame Touren geben. Schon Ende Januar ist mit Sebastian eine Tour nach Frankreich geplant. Zusätzlich zu den kleinen Wochenendtouren wird es in diesem Jahr auch mindestens zwei ganz große Lost Place Touren geben. Zum einen werden wir mit Rhein Erft Urbex und Urbex Niederrhein in die Ukraine reisen, um dort das AKW Tschernobyl und die verlassene Stadt Pripyat zu besuchen. Ein weitere Lost Place Tour wird uns alle nach England führen.
Beide Projekte kannst Du mit einer Spende ab bereits einem Euro unterstützten und wirst damit in allen Videos zum Projekt namentlich genannt. Ab 50 Euro gibt es sogar eine persönliche Videobotschaft von uns während der Tour und ein exklusives Behind the Scenes Video. Alle Infos dazu findest Du hier.
Zum ersten Mal besuchen wir die Maginot Linie bei der es sich um eine Verteidigungssystem entlang der französischen Grenze zu Belgien, Luxemburg, Deutschland und Italien handelt. Unser erster Besuch der Maginot Linie führt uns zum Infanteriewerk Welschhof, eine Verteidigungsanlage bestehend aus 3 Bunkern, die unterirdisch miteinander verbunden sind. Ursprünglich sollte das Infanteriewerk Welschhof aus 5 Bunkern bestehen, doch dieser Bauplan wurde von den Franzosen nicht umgesetzt.
Das Infanteriewerk Welschhof hatte als einziges Werk der Maginot Linie die Besonderheit, dass es es hinter einer Scharte eine Komibinationswaffe aus einem Maschinengewehr und einer leichten Kanone gab. Üblich war sowas eigentlich in einem Turm oder in einer Panzerglocke. Die unterirdische Anlage umfasst ein Stollensystem von einer durchschnittlichen Tiefe von bis zu 30 Metern. Unter dem ersten Bunker befindet sich unterirdisch eine Kaserne mit einer Küche, ein Kraftwerk inklusive Tanks und Munitionslager.
Das Kraftwerk vom Infanteriewerk Welschhof
Der Aufstieg zu einer Panzerglocke
Während der Schlacht um Frankreich wurde das Infanteriewerk am 21.06.1940 von den deutschen angegriffen, nach schweren Artilleriebeschuss kapitulierte das 166. Festungs-Infanterie-Regiments unter dem Kommando von Kapitän Lhuisset. Ende 1944 erreichten US-Streitkräfte das Infanteriewerk Welschhof und konnten die Festung ohne Widerstand der deutschen einnehmen, da die deutsche Wehrmacht nicht in der Festung besetzt war.
Nachdem Krieg wurde das Infanteriewerk, wie viele andere Festungen, renoviert. Es sollte die Kampffähigkeit wiederherstellen, um einen möglichen Vormarsch des Warschauer Paktes zu verhindern. Die Festungslinie nahm im Laufe der Zeit jedoch von Bedeutung ab, als Frankreich ein Atomwaffenstaat wurde und so wurde das Infanteriewerk Welschhof 1970 aufgegeben. Viele Jahre war die Festung freizugänglich, was zur Folge hatte, dass der Großteil vom ursprünglichen Inventar entwendet wurde.
Der Zutritt vom Infanteriewerk ist lebensgefährlich, auch im Inneren besteht bei einigen Abschnitten akute Lebensgefahr.