Für diesen besonderen Lost Place mussten wir ins weit entfernte Frankreich reisen. Hier Mitten auf dem Land hinter einer Grundstücksmauer verbirgt sich eine außerordentlich interessante Location. Ein riesigen verlassenes Schloss! Der Garten ist völlig verwildert, auch von außen sieht man dem Schloss an, dass es bereits seit einiger Zeit leer steht und die letzten Renovierungsarbeiten sicherlich schon Jahrzehnte her sind. Umso erstaunlicher ist es, was wir im inneren vom Schloss alles entdecken konnten.
Auf 3 Etagen erstreckt sich das alte Gebäude, viele Räumen und jeder Raum war noch komplett eingerichtet. So einen unglaublichen Lost Place findet man nicht alle Tage. Eine Location in einem top Zustand, zwar wurden einige Dinge durchwühlt, doch wirkliche Spuren von Vandalismus konnten wir hier fast gar nicht vorfinden.
So heißt diese Location in der Szene
Urbex namen
Die Location hat in der Urbex Szene folgende Namen: Manoir Samore, Château de l’Ecrivain, Château Architecte
Warum das Ganze von dem Besitzern verlassen wurde, konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Vieles lässt drauf schließen, dass der Besitzer ein Architekt war, was auch den Urbex Namen der Location erklärt.
Das komplette Video zu diesem sagenhaften Lost Place könnt Ihr Euch hier anschauen.
Das God House oder auch Holy Mother Mary, wie es in Urbex Kreisen genannt wird, war für uns eines der überraschendsten Lost Places, die wir bislang besucht haben. Wir parkten direkt in unmittelbarer Nähe zu dem kleinen Bungalow Häuschen, dass sich in einer kleinen belgischen Kleinstadt befindet. Schon bei unserer Ankunft konnte man direkt erkennen, welches Haus das Holy Mother Mary Haus ist, denn in der Einfahrt parkte ein Auto, dass offenbar seit langer Zeit nicht mehr bewegt wurde. Auch der Garten war völlig verwildert gewesen.
Im Haus angekommen stellten wir sofort fest, dass wir hier nicht alleine sind. Ein Pärchen schaute sich den kuriosen Ort ebenfalls an und machte Fotos. Im Inneren des Hauses wirkte alles so, als ob die Bewohner einfach nicht mehr nach Hause gekommen sind. Es gab keinen Vandalismus im Haus, auch wenn auf dem ersten Blick alles etwas durchwühlt schien, so stellten wir schon bald fest, dass all die Dinge, die dort im Haus rumlagen offenbar von dem oder die Bewohner so platziert wurden. Bei dem Besitzer des God House scheint es sich um leidenschaftliche Sammler zu handeln, die von großen bis kleinen religiösen Statuen, Kruzifixen, Bildern und Büchern wirklich alles in ihrem Haus gesammelt haben.
Im Holy Mother Mary Haus kam es uns fast so vor, wie in einer Ausstellung. Das absolute Highlight war zweifelsohne der Raum mit den Kruzifixen an der Wand. So eine große religiöse Sammlung in einem Privatbesitz haben wir wirklich noch nie gesehen. Die Location und besonders dieser Raum waren eine echte Zeitkapsel, sowas sieht man in der Urbex Szene leider viel zu wenig.
Am Samstag, den 25.09.21 findet in Hamm (NRW) unser erstes Community Treffen statt, bei dem Ihr die Möglichkeit habt uns zu treffen. Wo das Ganze genau stattfindet erfahren alle Ticketkäufer eine Woche vor Beginn der Location, da wir so vermeiden möchten, dass spontane Besucher zur Veranstaltung stoßen.
Wir bieten Euch ins gesamt drei verschiedene Tickets ab 20 Euro an. Alle Tickets beinhalten ein Essen am Imbiss Wagen (Zur Auswahl: Pommes, Currywurst, Bratwurst und Krakauer). Das exklusive Tickete beinhaltet zudem noch: 10 Wertmarken für Getränke, ein exklusives Fan-Shirt (welches nur an diesem Tag erhältlich ist) und ein Schlüsselanhänger (#sabranja).
Die Tickets sind nur im Vorverkauf über unseren Shop (Links zu den Tickets weiter unten) verfügbar.
Die Veranstaltung wird entsprechend der Corona Regelungen durchgeführt. Aufgrund der aktuellen Inzidenz besteht eine Registrierungspflicht vor Ort, dies wird durch die Luca App erfolgen, wer diese App nicht nutzt, kann sich in eine Besucherliste entsprechend eintragen. Sollte der Inzidenzwert die Veranstaltung nicht ermöglichen, so wird der bereits bezahlte Ticketpreis zurückerstattet.
Der Kauf dieses Tickets ist nicht in Verbindung mit einem Rabattcode möglich.
Einst war auf dem riesigen Areal ein Stahlwerk, heute erinnert Übertage nur noch das ehemalige Verwaltungsgebäude an das Stahlwerk. Seit Ende der 1960er Jahre ist das Stahlwerk mittlerweile Geschichte, es hat sich auf dem ganzen Gelände inzwischen ein Gewerbepark niedergelassen, doch unter der Erde lassen sich noch Relikte aus der damaligen Produktion finden.
Offenbar wurde versucht diesen Bereich, der zur damaligen Zeit offenbar teilweile unter der Erde verbogen lag, zu verschütten. Einige Räume und auch die eigentlichen Zugänge sind mit Geröll versperrt. Ob das noch Überreste von dem damaligen Abbruch der Gebäude sind?
Eine weitere große Überraschung erwartet uns mit einer steilen Treppe, die tief nach unten führt. Die Anlage verfügte zur damaligen Zeit über einen Luftschutzstollen. Der die Mitarbeiter im Fall eines Fliegeralarms schützen sollte. Dieser Bereich hat es aber in den letzten Jahrzehnten schwer getroffen. Die Stützpfosten sind eingestürzt und überall liegt viel Geröll rum. Auch die Luft ist dort unten nicht die Beste und so müssen wir nach einigen Metern die Erkundung des unterirdischen Luftschutzstollen leider abbrechen.
Im Februar 2021 waren wir in der Eifel unterwegs, bei einem Spaziergang durch den Nationalpark Eifel ging Sabrina auf Spurensuche nach dem Geisterdorf Wollseifen. Der Lost Place befand sich früher auf der Dreiborner Hochfläche.
Das Dorf hatte den zweiten Weltkrieg überstanden, die Bewohner hatten nach Ihrer Rückkehr aus dem Krieg und dem Exil das ihre Häuser wieder notdürftig wiederaufgebaut und freuten sich auf die erste Ernte ihrer Felder. Doch dann kam für die Bewohner alles anders, als gedacht.
Wollseifen unterstand nachdem Krieg der britischen Administration, am 13 August wurden die Bewohner von den Briten aufgefordert den Ort zu verlassen, denn das Gelände sollte als Truppenübungsplatz genutzt werden. 120 Familien und etwa 500 Menschen mussten innerhalb von drei Wochen ihr Heimatdorf verlassen. Die Menschen dachten damals, dass sie schon bald nach Hause zurückkehren können und so ließen die Bewohner sogar ihre Schlüssel in den Türen stecken.
Der Ort wurde zur Sperrzone ernannt. Die Häuser wurden als Ziele für Schießübungen genutzt. 1947 brannte in Folge von Übungen auf die Kirche aus. Im Jahr 1950 übergaben die Briten den Belgiern den Truppenübungsplatz. Die Belgier erlaubten den ehemaligen Dorfbewohnern einmal im Jahr zu Allerheiligen die Gräber ihrer Angehörigen zu besuchen. Im Jahr 1954 wurde Wollseifen zweimal die Woche mit Artillerie beschossen, dabei wurde die Kirche und auch der Friedhof stark zerstört.
1955 stand fest, dass der Truppenübungsplatz eine Dauereinrichtung, die Gräber wurden umgebettet und nun gab es für die Dorfbewohner keine Hoffnung mehr auf eine Rückkehr nach Wollseifen.
Am 01. Januar 2006 wurde der Truppenübungsplatz aufgegeben und wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 60 Jahre nach der Räumung Wollscheifens fand am 20. August 2006 wieder ein Gottesdienst in der Kirche statt. Seit der Aufgabe des Truppenübungsplatzes finden im Ort Sanierungsarbeiten statt, der Ort soll eine Besinnungs- und Gedenkstätte werden.
In einem kleinen Dorf in Luxemburg gelegen befindet sich, seit vielen Jahrzehnten Maison Greiveldinger in einem Dornröschenschlaf. Bei Maison Greiveldinger handelt es sich um einen ehemaligen Bauernhof, erbaut um 1900. Bei unserem Besuch dieser Location nahmen wir aufgrund der gefundenen Zeitung an, dass der Bauernhof seit 1975 verlassen ist. Wie wir später aber bei der Recherche zur Geschichte vom Lost Place herausgefunden haben, ist der Bauernhof seit 1992 verlassen. Aufgegeben wurde der Bauernhof nach dem Tod des Bauerns, der Hof stand dann noch für einige Jahre zum Verkauf, doch es fand sich kein Käufer für den Bauernhof. Mittlerweile kann man die Gebäude nur noch abreißen.
Als wir von außen vor dem Hof parkten sahen die Gebäude sehr heruntergekommen aus. Der Zahn der Zeit nagte an den Gebäuden, aber auch das Grundstück war nach all den Jahrzehnten zugewuchert. Von außen war es also deutlich zu sehen: vor uns liegt ein Lost Place.
Das Grundstück besteht aus drei Gebäuden, in dem Hauptgebäude befand sich eine Scheune, wo sich fünf Oldtimer befanden, vermutlich aus dem Jahr 1960/1970. Direkt neben der Scheune war der Wohnbereich und auch hier erlebten wir eine große Überraschung, der Bauernhof ist seit 1992 verlassen, doch der Wohnbereich war noch eingerichtet. Hier überraschte uns Maison Greiveldinger mit einem wunderschönen natürlichen Verfall.
In der unteren Etage befand sich das Wohnzimmer, die Essecke und die Küche. In der oberen Etage war das Bad und die Schlafzimmer. Doch gerade die Schlafzimmer waren schon sehr in Mitleidenschaft gezogen, hier zeigte sich, dass das Gebäude nach all den Jahren schon sehr gelitten hat und nun schon einsturzgefährdet sind.
Am vergangenen Wochenende fand die langersehnte Overnight mit Lets Urbex statt. Eigentlich wollten wir schon am 23. Januar 2021 los, doch ein Amazon Paket verschwand auf dem Postweg, in dem Paket befand sich ein Teil unseres Schlaf-Setups und somit musste die Tour eine Woche später stattfinden.
Die Vorfreude auf die Tour war bei uns dreien riesen groß. Doch die große Frage war im Vorfeld: Sollten wir überhaupt noch genügend Schnee haben? Ursprünglich war mal der Masterplan, dass die Overnight im Harz stattfinden soll, doch in der Region rund um Braunlage sollten nur 10 Centimeter Schnee liegen. Das war für ein geplantes Projekt für Stefan jedoch zu wenig und so ging unsere Reise in eine andere Region, wo rund 50 Centimeter Schnee liegen sollten.
Doch das Wetter wurde in der vergangenen Woche immer wärmer und so hatten wir große Sorge, dass wir überhaupt noch ausreichend viel Schnee bei der Overnight haben werden. Im Endeffekt war diese Sorge total unbegründet und wir mussten feststellen, dass man sich auf „Schneehöhen Karten“ im Internet nicht verlassen kann.
Unsere sollte eigentlich um 11 Uhr in Hamm beginnen, Stefan hatte sich etwas verspätet, denn in Niedersachsen war es plötzlich Winter und die Straßen waren weiß. Nachdem wir Stefan eingeladen hatten, ging die Fahrt auch direkt los, wir mussten ja Zeit aufholen. Am Nachmittag kamen wir endlich an und waren erstaunt, wie viel Schnee dort liegt. Weit mehr, als die vorhergesagten 50 Centimeter!
Der Plan war, erst die Ausrüstung ins Camp zu bringen und anschließend Feuerholz und den Dutch Oven mit einem Schlitten zu holen. Das erste Problem was sich uns vor Ort aber bot war die Tatsache, dass viele Menschen dort spazieren bzw. Ski fahren wollten. Wir entschieden uns daher weit ab von den Wanderwegen zu gehen und so ging es für uns erstmal quer über ein Feld.
Die Schneemassen waren gewaltig, wir beide hatten Garmaschen an, Stefan jedoch nicht, aber selbst unsere Garmaschen waren zu „kurz“ für die enorme Schneehöhe und so kam es wie es kommen musste – unsere Hosen wurden extrem nass. Ein weiteres Problem war die Tatsache, dass wir keine „passenden“ Bäume für unsere Hängematten finden konnten und so zogen wir immer weiter in den Wald hinein. Am Ende waren wir knapp 2,3 km vom Auto entfernt durch den Tiefschnee gelaufen, der immerhin satte 86 Centimeter hoch war und fanden einen passenden Ort für unser Camp.
Schnell bauten wir unser Lager auf, es war schon spät geworden und langsam wurde es dunkel. Alles musste für die Nacht vorbereitet sein und auch ein Feuer muss noch gemacht werden. Nachdem unsere Schlafsetup fertig war, ging es ans Feuer machen. Wir hatten extra trockenes Holz im Rucksack dabei, Anja hatte einen Kreis von Schnee befreit, wo sie auch gleich ein Feuer machen konnte. Doch nun war das Problem das Feuer anzuhalten. Wir hatten nur Holz zum anmachen dabei, das restliche Feuerholz befand sich im Auto und im Wald war so gut wie kein Holz zu finden.
Wir mussten also nun schnell zurück zum Auto und ließen wir Stefan zurück im Camp und liefen zurück zum Auto. Schon auf dem Rückweg war uns beiden klar, nie im Leben werden wir es schaffen das alles ins Camp zu bringen. Der Tiefschnee war einfach viel zu heftig, es war für uns so kräftezerrend da durch zu laufen, immer wieder sackten wir ein und fielen in den Schnee. Am Auto angekommen waren wir total nass und erschöpft.
Es stand fest, wir werden abbrechen müssen, doch wir konnten Stefan telefonisch nicht erreichen. So oder so, wir mussten zurück Stefan informieren und unsere Sachen holen. Mittlerweile war es dunkel und wir zogen erneut durch den Wald, zurück zu Stefan.
Nach einer Ewigkeit kamen wir endlich an. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt zwei Optionen: Entweder wir ziehen uns aus und legen uns in der Kälte und ohne was gegessen zu haben schlafen oder wir brechen ab. Wir entschieden uns für den Abbruch. Stefans Hose war auch nass und mittlerweile schon eingefroren. Es wurde langsam wirklich gefährlich für uns.
Schnee bauten wir alles wieder ab und verstauten alles in unsere Rucksäcke. In der Dunkelheit mussten wir dann zurück zum Auto, mittlerweile wurde es windig und es fing an zu schneien. Der Rückweg war eine Odyssee. Direkt zu Beginn sackte Anja im Schnee ein und steckte fest, später erwischte es Stefan. Er krachte in einem Bach ein und sein Fuß und seine Hose waren dabei komplett nass. Wenig später erwischte es Sabrina an einem Bach.
Irgendwann erreichten wir endlich das Auto, wir waren erschöpft von den Strapazen. Doch die Laune war dennoch überraschend gut. Wir befreiten uns erstmal von der nassen Kleidung und fuhren in Ski Unterwäsche und trockenen Schuhen Mitten in der Nacht nach Hause.
Zwar ist die Overnight gescheitert, dennoch war es für uns eine einmalige Erfahrung aus der wir gelernt haben und das Thema Winter Overnight ist für uns noch lange nicht vom Tisch.
Heute machen wir uns auf den Weg zur Rhein-Emscher Armaturenfabrik in Duisburg. Am Ende einer Sackgasse stoßen wir auf ein großes Tor, neben dem die Wand geziert ist von Metallbuchstaben, die einmal den Namen der Firma schrieben. Auf dem großen Gelände der Rhein-Emscher Armaturenfabrik stehen mehrere große, hauptsächlich schon leere Fabrikhallen. In der ein oder anderen Halle entdecken wir noch einige Überreste von den Maschinen. Ein paar Hallen haben noch alte Stromkästen oder Schaltschränke. Im ersten Gebäude sind auch Kellereingänge zu einem kleinen System. Überall hängen Warn- und Signalschilder für den Betrieb in den Hallen.
In einem der Gebäude finden wir noch ein großes Mitarbeiter Bad. Die Wände sind bestückt mit großen Waschbecken. Außerdem hing an einer Säule sogar ein Automatikfön. Hinter all den Hallen stehen noch ein paar verwachsene leere Garagen, bei denen wir nicht mehr als Müll und das grün der gewachsenen Büsche und Sträucher sehen konnten.
Nachdem wir auf dem Lost Place Gelände waren, gingen wir noch zu der verlassenen Direktoren Villa, die direkt neben dem Eingangstor der Fabrik steht. Die Villa wurde vom Direktor der Fabrik bewohnt. In den Räumen der Villa sah es zuerst aus, als wäre diese das Verwaltungsgebäude der Fabrik. Büromöbel und -inventar war auf dem Boden verteilt, wie zum Beispiel ein Kalender von 2006. In einem Raum war sogar noch ein großer Büroschrank zu sehen. In dem Raum, der wahrscheinlich das Wohnzimmer war, steht ein alter großer Kamin. Das Gästebadezimmer hat schöne petrolfarbene Fliesen, dort stand sogar noch ein Mülleimer mit Tüte. Das andere Bad hatte ein großes grünes Doppelwaschbecken.
Aber was war das für eine Fabrik?
Die Armaturenfabrik, dessen Betrieb 1913 aufgenommen wurde, beschäftigte bis zu 30 Mitarbeiter. Die Mitarbeiter fertigten Spezialarmaturen für die Schwerindustrie, Kupfer- und Kühlelemente und Blasformen für Hochöfen. Im zweiten Weltkrieg wurden sogar Metallhülsen für Granaten hergestellt. 1970/1980 setzte die Stahlkrise ein und andere Fabriken waren für die kleine Fabrik eine zu große Konkurrenz, sodass sie Ende 1980 insolvent ging. Das Gebäude sollte nun zwangsversteigert werden, jedoch schlug der erste Versuch fehl. Nach einer Untersuchung kam heraus, dass die Produktion die Hallen und das Erdreich mit Giftstoffen befallen hatte. Nun wurde eine Versteigerung schwieriger. 2009 entschied die SPD und Grünen Fraktion und der Denkmalschutz aus Duisburg, dass die Rhein-Emscher Armaturenfabrik unter Denkmalschutz gesetzt wird. Eine zweite Versteigung fand 2014 statt, bei der Günther Siegfried das Gebäude erwarb.
Es ist mittlerweile schon einige Jahre her, dass wir das Erlebnisbad Bergische Sonne in Wuppertal besucht haben. Damals war dieser Lost Place noch ein Geheimtipp unter Urbexern. Als wir damals die Bergische Sonne besuchten, war das Erlebnisbad noch in einem sehr guten Zustand. Doch das sollte sich leider sehr schnell änderte, denn schnell sprach sich der eigentliche Geheimtipp schnell rum und so wurde dieser Lost Place in Wuppertal binnen von kürzester Zeit „überrannt“.
Leider besuchten nicht nur Lost Place Fans die Bergische Sonne und so wurde das Erlebnisbad ein Opfer vom Vandalismus, Brandstiftung und Metalldieben. Das alles ging soweit, dass die Stadt Wuppertal sogar eingreifen musste, ab August 2019 wurde die Bergische Sonne rund um die Uhr bewacht. Die Stadt hatte dazu Bauwatch beauftragt, die das Gelände mit Überwachungskameras inklusive Bewegungsmeldern schützen sollte. Wurde ein Alarm ausgelöst, so wurde ein Wachdienst und auch die Polizei automatisch informiert.
Das war dann das eigentliche Ende für Lost Place Fans. Das gesamte Gelände wurde nun bewacht. Der anhaltenden Vandalismus und die einhergehenden Zerstörungen durch Brandstiftungen, die große Gefahr von einsturzgefährdeten Wänden und Decken. Ein Besuch der Bergischen Sonne lohnte sich für Urbexer nicht mehr.
Vom angesagten Spaßbad zum Lost Place
Eröffnet wurde die Bergische Sonne Anfang der 1990er Jahre, damals war das Erlebnisbad noch voll angesagt. Der Mix aus Spaßbad und Sauna lockte viele Besucher an, nicht nur aus Wuppertal. Im Jahr 2009 kam es zu einer Insolvenz. Ein Jahr später zu einer Übernahme des Unternehmens durch einen Investor folgte. Unter dem neuen Betreiber kam es aber nicht mehr zu den einst so guten Besucherzahlen, auch ein Konzeptwechsel konnte die Bergische Sonne nicht mehr retten. Am 4. Juli 2012 wurde die gesamte Anlage geschlossen.
Der Abriss der Bergischen Sonne in Wuppertal hat Anfang 2021 begonnen. Im 2. Quartal 2021 soll der Abriss abgeschlossen sein. Schon Anfang 2022 soll die gesamte Fläche der Bergischen Sonne soweit vorbereitet sein, dass Unternehmen und Investoren mit dem Bau von Büro- oder Forschungs- und Entwicklungsstandorten beginnen können.
Im Sommer 2019 hatten wir die Chance das Fränkische Wunderland in Plech zu besuchen. Ein Lost Place Freizeitpark in Deutschland, das ist schon ein echtes Highlight, das wir uns nicht entgehen lassen wollten. Am Park angekommen sahen wir schon den Hinweis auf den Zäunen, dass das unbefugte Betreten des Freizeitparks eine Vertragsstrafe von 500 Euro bedeutet. Uns war aber schon vor der Anreise klar, dass man diesen Lost Place legal besuchen kann.
Die Eigentümerin wohnen direkt neben dem Fränkischen Wunderland, für eine Gebühr von 49 Euro pro Person wurden wir aufs Gelände geführt. Das tolle war, dass die Eigentümerin uns auch gleich den Strom eingeschaltet hat, so war der Bereich vom Märchenwald mit all seinen Märchenhäusern wieder betriebsbereit. Die Puppen spielten uns die Geschichten vor und auch die Märchen wurde uns über Lautsprecher vorgetragen.
Vieles ist sicherlich im Fränkischen Wunderland bereits abgebaut worden, doch es gibt einige tolle Highlights, die man bei diesem Lost Place noch heute sich anschauen kann. Wann hat man schon einmal die Möglichkeit legal einen verlassenen Freizeitpark zu erkunden? Und so nutzten wir natürlich die Chance, machten Fotos und filmten. Einige Attraktionen vom Lost Place probierten wir dabei aber auch aus und hatten eine Menge Spaß.
Die Geschichte vom Fränkischen Wunderland in Plech
Eröffnet wurde das Fränkische Wunderland in Plech im Jahr 1976, seitdem wurde es fortan erweitert. Das Fränkische Wunderland bot drei Themenbereiche für seine Gäste: den Märchenwald, die Westernstadt und ein Aktionsareal. Ein Highlight im Rahmen der Erweiterungen vom Wunderland Plech war die erste Achterbahn der „Kansas-City-Express“, der 1993 in Betrieb genommen wurde.
2013 war die letzte Saison vom Fränkischen Wunderland, denn 2014 war der Park geschlossen, einige Fahrgeschäfte wurden abgebaut. Geplant war eine Neueröffnung im Jahr 2015, doch dazu kam es nicht.
Möchtest Du auch diesen Lost Place Freizeitpark erkunden?
Das Fränkische Wunderland befindet sich in 91287 Plech und liegt verkehrsgünstig direkt an der Autobahn 9, von dort ist der Freizeitpark auch ausgeschildert.
Betreiber vom Fränkischen Wunderland ist die Firma Kansas City Management GmbH (www.kansascitymanagement.com – E-Mail: info@kansascitymanagement.com). Ein Besuch zum filmen und fotografieren ist gegen eine Gebühr von 49 Euro pro Person nach vorheriger Anmeldung möglich.
Dieser Lost Place ist VIDEOÜBERWACHT, die Eigentümer wohnen direkt daneben. Jedes unbefugte Betreten des Geländes führt zu einer Anzeige und einer Geldstrafe von 500 Euro.